Letzte Ruhe im Schmetterlingsgarten

Führung über den Friedhof mit Schwerpunkt pflegefreie Grabarten

Die Bestattungskultur in Deutschland – und damit natürlich auch in Langen – ist im Wandel. Die Zahl der Erdbestattungen ist seit Jahren rückläufig, Feuerbestattungen nehmen dagegen stark zu und machen auf dem Langener Naturfriedhof bereits rund drei Viertel der knapp 400 Beisetzungen aus. Stark nachgefragt sind dabei pflegefreie Grabarten, für die sich 2023 in Langen etwa 70 Prozent der Grabkäufer entschieden. Sie sind deshalb der thematische Schwerpunkt bei einer Friedhofsführung am Mittwoch, 29. Mai. Dabei wird auch der neue Schmetterlingsgarten vorgestellt, der in den vergangenen Monaten angelegt wurde.

Die Friedhofsverwaltung der Kommunalen Betriebe Langen (KBL) trägt dem Wandel schon seit Langem durch Umgestaltungen auf dem rund 100.000 Quadratmeter großen Areal Rechnung:So wurde im südöstlichen Bereich ein Friedpark mit großen Buchen geschaffen, es gibt Rasen- und Landschaftsgräber, Baumbestattungen, Gemeinschaftsgrabanlagen und den Akazienhain als parkähnliche Grabanlage. Neu ist der Schmetterlingsgarten, ein Areal mit pflegefreien Gräbern, das von vielen blühenden und schmetterlingsfreundlichen Pflanzen sowie Stelen geprägt wird. Diese etwa 900 Quadratmeter große Gemeinschaftsgrabanlage bietet Platz für rund 250 Urnengräber und zehn Erdbestattungen. Die Gestaltung wird von Mitarbeitern der Friedhofsverwaltung übernommen.

Erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wird der Schmetterlingsgarten bei der kostenfreien Friedhofsführung am 29. Mai. Sie beginnt um 15 Uhr. Treffpunkt ist an der Trauerhalle. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Während des Rundgangs und auch danach besteht für die Teilnehmer die Möglichkeit, den Mitarbeitern der Friedhofsverwaltung Fragen zu stellen.

Nähere Informationen zum Naturfriedhof Langen gibt es auch im Internet unter der Adresse www.friedhof-langen.de.

Der Schmetterlingsgarten ist ein neues, pflegefreies Grabfeld auf dem Langener Naturfriedhof.
Foto: Holler/KBL