Wasserstand im Paddelteich abgesenkt
Niedriger Wasserspiegel im Paddelteich, ausgetrockneter Sterzbach in der Altstadt – an diesen Zustand haben sich die Langenerinnen und Langener in den vergangenen trockenen Sommern gewöhnt. Und so wundert sich nach den erneut niederschlagsarmen Monaten auch kaum einer darüber, dass dies in diesem Jahr erneut so ist. Allerdings: Dieses Mal ist der niedrige Wasserstand im Teich bewusst herbeigeführt. Denn die Staumauer ist sanierungsbedürftig. Durch Unterspülungen ist der Boden vor dem Bootshaus bereits abgesackt.
Der entsprechende Uferbereich wurde gesperrt.
Im Bereich der Staumauer ist der Paddelteich vier bis fünf Meter tief. Deshalb kamen bei der Erkundung auch Taucher zum Einsatz.
Foto: KBL
Am Bootshaus ist der Uferbereich aufgrund von Unterspülungen bereits gesperrt.
Foto: Stadt Langen
Von der Sterzbachquelle in den Springenteich, dann in den Paddelteich und weiter im Sterzbach bis in die Altstadt, so fließt das Wasser im Normalfall. Der war in den vergangenen Sommern oft schon nicht mehr gegeben. Durch die langen Trockenphasen sprudelte aus der Quelle deutlich weniger kostbares Nass. 2019 war es nur noch ein Zwanzigstel dessen, was in früheren Jahren aus dem Boden kam. Wenn aber zu wenig Wasser im Paddelteich ankommt, sinkt der Pegelstand so weit ab, dass der Überlauf in den Sterzbach trocken bleibt.
Dieses Jahr wäre es vermutlich auch so gewesen. Da die Stadt aber die undichte Staumauer an der Kleinmühle untersuchen und gegebenenfalls sanieren muss, wurde prophylaktisch nachgeholfen. So haben die Stadtwerke erstmals nach längerer Pause wieder Trinkwasser aus der Quelle in ihr Netz eingeleitet. Früher wurde die Hälfte des Wassers dafür entnommen, doch dies hatte das Versorgungsunternehmen vor einiger Zeit eingestellt, um ein Austrocknen des Paddelteichs zu verhindern. Nun fließt fast das komplette Quellwasser ins Stadtwerke-Netz.
Der dadurch gesunkene Wasserstand ermöglichte es den Fachleuten der Kommunalen Betriebe Langen (KBL) und eines Ingenieurbüros, den oberen Teil der Staumauer von einem Schlauchboot aus in Augenschein zu nehmen. Dabei half die Freiwillige Feuerwehr Langen. Da der Teich an dieser Stelle aber zwischen vier und fünf Metern tief ist und er nicht komplett trockengelegt werden soll, kamen auch Taucher zum Einsatz, berichtet Gerd Fitterer, Technischer Leiter der Stadtwerke. „Sie haben im Schlamm die Mauer und die Auslässe kontrolliert.“
„Die Untersuchungen vor Ort sind abgeschlossen, nun werden die Erkenntnisse ausgewertet“, erklärt Petra Wagner, in der Stadtverwaltung Fachdienstleiterin für Bauwesen, Stadtplanung, Umwelt- und Klimaschutz. Danach soll die Sanierung der Mauer zeitnah in Angriff genommen werden. Auch für die Arbeiten ist es erforderlich, dass der Wasserspiegel möglichst niedrig ist. Somit wird erst nach Abschluss wieder mehr Wasser in den Paddelteich geleitet. Und dann plätschert es hoffentlich auch wieder in den Sterzbach.
Auch die Freiwillige Feuerwehr half bei der Untersuchung der Staumauer.
Foto: Stadt Langen